Ich habe Farbe versprochen, hier kommt die Farbe! Heute gab es auch wieder Sonnenschein in East London und ich konnte meine gute Laune produzierenden Solarzellen im Hirn wieder aufladen. Wenn die Sonne aber mal wieder nicht scheint, und ja, wir brauchen dringend Regen in unserem schönen Eastern Cape, dann kann man ja auch mal versuchen, sich selber gute Laune zu basteln. So ein richtiger DIY-Mensch bin ich allerdings nicht. Ich wäre es gerne, ich mag es kreativ zu sein, ein Ergebnis in Händen zu halten. Aber dann ist da immer so viel anderes. Und Internet.
Trotzdem, die Kreidefarben von Annie Sloan haben es mir angetan, ich habe sie schon vor zwei Jahren auf dem East Londoner Avalon Market kennengelernt und dann vor einigen Wochen wieder jemanden getroffen, der sie mir wärmstens empfohlen hat. Der Gang zur einzigen zertifizierten Verkaufsstelle der Farben in East London war jetzt einfach mal dran, besser spät als nie. Ich wollte dann nur eben-mal-kurz reinschauen bei Fabulous in Bera, aber hey, das hat nicht geklappt.
Homedecor und Geschenkartikel verkaufen sie dort, da kann man sich ja leicht mal ein bisschen drin verlieren. An dem Tag war es aber ganz besonders schlimm: Ich habe die Ladies vor Ort nach Annie Sloans Kreidefarbe gefragt und die ganze Wucht der Begeisterung über dieses Produkt abgekriegt. Danach war ich wach. Und selber auch begeistert!
Der Versuch einer Kurzzusammenfassung:
- Annie Sloan Farbe kann auf so ziemlich jedem Untergrund benutzt werden. Ich finde die Idee toll meine schraddeligen Uraltmöbel damit zu verschönern, aber man kann damit genauso gut auch Stoff, Glas, Plastik, Metall und alte Koffer anmalen. Das ist ein bisschen wie zaubern, finde ich.
- Janet von Fabulous, offenbar auch als „The Fabulous Janet“ bekannt, hat direkt bei Annie Sloan gelernt, wie das die Farbe verarbeitet wird, und gibt regelmäßig in East London Seminare. Laut Janet braucht man dazu eine Anmeldung, „your very self and a good sense of humour.“ Ich habe das alles und werde euch berichten.
- Annie Sloan Farben werden weltweit vertrieben. Immer nur von Menschen, die sich ausreichend direkt bei Annie Sloan schlaugemacht haben, wie man die Farben verarbeitet. Das Internationale kommt meiner Expatseele sehr entgegen. Ich ahne nämlich, dass ich diese Art des kreativ seins wirklich mag, und dann wäre es schade, wenn es die Farben beispielsweise nur in Südafrika gäbe.
Gemeinsam mit der Besitzerin des Ladens, Jacomarie, hat mich Janet also in Windeseile davon überzeugt, dass es eine gute Idee war, Fabulous zu betreten. Und eine noch bessere, bald den Annie Sloan Workshop bei Janet zu besuchen. Dafür setzt man sich auf eine Liste, wird kurz vorher angerufen, und muss dann ganz schnell zusagen – einfach deshalb, weil die Workshops oft lange vorher ausgebucht sind, und sie nicht wollen, dass ein Platz leer bleibt.
Ich freue mich schon sehr auf meinen Anfängerkurs im Oktober, bis dahin muss ich wohl noch mit meinem arg verfleckten Holzschränkchen leben. Andererseits ist das so hässlich, dass ein Vorher-Nachher Effekt zu erwarten ist, der sich wirklich lohnt.
Einen farbenfrohen Abend wünsche ich, bis bald auf diesem Kanal, und hey, fast vergessen: Bitte brav durch meine Fabulous Photos scrollen, da gibt es Workshoppreise, -Zeiten sowie Kontaktinfos von Fabulous zu finden. Fast schon wie Ostern, ne?! Passend zum East London Wetter. Hier regnet es gerade schon wieder, wir haben schönstes Aprilwetter im September: Sonne, Wind, Regen, Gewitter. Und bald scheint wieder Sonne. Sonst mal ich mir Eine! Enjoy!
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