Fehlentscheidung
Manchmal mache ich Fehler, ziemlich oft sogar, wenn man bedenkt, wie alt und weise ich bin. Heute habe ich so eine Fehlentscheidung getroffen. Ja, ich hätte es besser wissen können. Zum Yoga gehen, in Nahoon am Strand, bei Kayleigh, am Samstag früh um 8, quasi ohne Vorkenntnisse: Super Idee! Den Hund mitnehmen: Nicht so.
I blame the dog
Angefangen hat alles damit, dass ich am Freitag erst mal eine wirklich gute Entscheidung getroffen habe: Am Samstag Morgen mal wieder zum Parkrun zu gehen. Nur um am Samstag morgen dann zu entscheiden: Nee, doch nicht. Wegen dem Scooperhund, der zwischen der Haustür und mir hin und her rennt, dabei nach glücklichem Hundebaby aussieht, und ruft: „Hell yeah, ich wusste es, du gehst endlich mit mir an den Strand!“
Er macht sowas noch vor meinem ersten Kaffee. Und während ich mich noch wundere, was eigentlich los ist, sehe ich mich schon Strandtücher einpacken anstatt der Laufschuhe.
I blame my husband
Das ist alles die Schuld des Göttergatten. Falls ihn jemand sieht, da drüben in Europa, richtet ihm bitte aus: Er möge sofort zurückkommen. Und mir wieder Samstag morgens Kaffee an mein Bett bringen, nachdem er um 6 Uhr mit dem Hund laufen war.
Das Konzept ist erprobt und funktioniert um Längen besser für mich als das Aktuelle.
Hundeyoga
Stattdessen muss ich früh am Morgen koffeinfrei mit dem Hund verhandeln. Das Ergebnis: Ich darf von 8:00 bis 9:15 Yoga am Strand machen. Er darf mit, wenn er dabei ruhig und entspannt zuschaut.
Wenn ich im Meer schwimme, dann funktioniert das Konzept super. Da legt er sich neben meine Tasche und passt auf, rennt ein wenig rum, legt sich wieder neben die Tasche. Bellt mal, wenn er findet, dass ich Gefahr laufe zu ertrinken. Beschließt dann, dass er mich ja leider doch nicht retten kann, und legt sich wieder brav neben die Tasche. Warum also nicht: Yoga?
Yohahund
Weil das so ist: Wenn ich Yoga mache, dann will Scooper auch Yoga machen. Und wenn da schon Dog Stretch gemacht wird, dann will er sich auch wie ein Hund verhalten.
Hallo sagen und an hochgereckten Hintern riechen, immer freundlich, Nase voran.
Ja nee, ich weiß, das braucht echt kein Mensch. Zusammenfassend würde ich sagen: Ich habe heute Morgen trainiert: den Hund. Sein task war es entspannt neben mir zu sitzen und leise zu sein. So wie der kleine, andere Hund, der heute auch mit beim Yoga war. So ein Yogahund, der alles richtig gemacht hat. Annoying. Der bleibt neben seinem Yogaherrchen sitzen, ohne zu fiepen und zu drängeln, ohne freudig zwischen Menschen herumzuwedeln, die einbeinig auf fluffigem Sand stehen. Die Situation war echt nur so mittelentspannt für mich, aber wenigstens yogatauglich für die Anderen. Nein, nicht meine beste Yogastunde, aber schön war es trotzdem, ist es fast immer, wenn Sonne, Sand, Meer und Bewegung zusammenkommen.
Dankbar für eine neue Morgenroutine
Außerdem habe ich eine Idee mitgenommen vom Strand, von der lieben Kayleigh, der Yogaanleiterin. Ich will mir schon länger eine andere Morgenroutine zulegen als die, nach meinem Handy zu greifen und Facebook zu checken.
Kayleigh hat mir folgende zwei Übungen vorgeschlagen:
1.) Hinknien und den Oberkörper auf die Beine legen, wie ein Baby. Entspannen.
2.) Den Hintern in Richtung Himmel strecken, die Hände und Füße ruhen auf dem Boden, die Arme und Beine sind durchgestreckt. Yepp: Dog Stretch it is 😉 Lächeln!
Das versuche ich jetzt mal jeden Morgen im November und schaue, ob ich irgendwann einen dermaßen relaxten Rücken habe, dass ich doch noch mal surfen lernen kann. Träumen ist ja erlaubt, gell! Und mit und ohne Yoga, mit und ohne Hund: Enjoy your weekend!
(Sorry, hier passiert gerade interessantes Zeug: Mal sind Änderungen im Text gespeichert, mal hängt sich der Artikel auf, das Internet ist heute nicht mein Freund, es schwächelt. Nicht so schön, aber auch kein Drama. Dass das mit dem Perfektionismus kein Plan ist, wollte ich ja auch gerade lernen, here we go 🙂 Today is a very good day to make some more mistakes and smile them away!)